Fest van Cleef (Bremen, 070707)

Der Versuch eines Berichts.
...aber eigentlich eine Liebeserklärung.


und dann war ich wirklich dort.
mit den leuten, die ich nur vom geschreibse kenne.

freitags:
schweren herzens die prinzessinnen in bielefeld zurücklassen, pathos im zug treffen, durch den bremer regen irren, zu hillu&mutant finden, teetrinken aus dem porzellan von dem uhlmann immer sagt, dass er es haben müsse, den superblogpokal gezeigt bekommen, bier, ein spaziergang zum hafen, essen, mehr bier, spaß und sich wohlfühlen mit leuten die man erst ein paar stunden lang kennt.
später, in den türrahmen gelehnt, sich noch übers texteschreiben und musikmachen austauschen.

samstags:
aufwachen und zu meiner großen überraschung wissen wo ich bin. im großartigen alten benz zum markt, wo die menschen einen ganz eigenen unterhaltungswert haben. am frühen nachmittag zum schlachthof, skateboardcontest zuschaun, dort pathos (unabsichtlich!!!) eins aufs maul geben und den felix treffen. der ist groß, freundlich, sympathisch und bärtig. :)

nach einem weiteren käsebrot in dem haus mit der wunderbar knarrigen holztreppe schon recht knapp in der zeit auf zum pier2. eine kleine komplikation am einlass löst sich binnen 2 minuten dank (g)öttlichem eingreifen in wohlgefallen auf. (hab ich eigentlich danke gesagt?!?)

dann drin. die kilians heizen schon ordentlich ein, marcus wiebusch ist aus der nähe einfach nur groß, und wir können erstmal mari nicht finden. ich mag die kilians. die sind einfach gut. haben spaß, machen spaß. während pathos und ich die menge durchkämmen lasse ich die musik durch mich durchklingen und mich schonmal ein bisschen weichklopfen. schön ist das.
dann werden wir zuerst von blogpublikum erkannt (ja, wir! anscheinend unterschätze ich meine prominenz...) und finden dann mari. bzw sie uns bzw wir einander. große freude!

bernd begemann. kannte ich noch nicht wirklich, und obwohl ich nur gutes gehört hatte, hab ich ihn unterschätzt. ganz alleine da oben (bis auf uhls trommeleinlage) hat er die menge problemlos im griff, ruft zwischen den liedern dinge wie "macht mal lärm während ich mich ausziehe!" als er sich seines sakkos entledigt und singt und singt und singt und lässt die leute singen: "und jetzt gebt mir ein death-metal-sicher ist sicher!!!" und die leute gröhlen für bernd.
jederzeit gerne wieder, herr begemann!

zwischendurch mal kurz beim rass am merch vorbeigeschaut, der mich diesmal nicht erkennt, weil er nüchtern ist. oder wie...?

mit maritime hätte ich bestimmt mehr spaß gehabt, hätte ich zeit gehabt mich vorher näher mit ihnen vertraut zu machen. richtig gut sind die! sag ich irgendwann zu mari. im laufe des konzertes werde ich dann aber doch dadurch abgelenkt, dass frau mutant mir mit edding einen smilie auf den ellenbogen malt und ich mir nie sicher bin, wo bei ihr und pathos tanzen aufhört und raufen anfängt. lustig ist beides.

während wir auf die hansenband warten beschließen mari und ich, dass wir so toll sein wollen wie pathos und lassen uns von ihm mit edding tätowieren.


die hansenband
, die hansenband
. dass ich das noch erleben darf! was soll man denn über die viel schreiben? die grandhotel-musikerelite und jürgen vogel mittendrin. alle guter laune, vogel- und uhlmann schieben scherze hin und her, "hehe!", und die musik ist so gut wie sie nunmal ist: sehr. und auch die schönheit der chance funktioniert ausgezeichnet, auch aus vogels mund.
und das wars dann mit meiner harten schale, sofern ich sowas überhaupt habe. ganz weich und ganz glücklich bin ich von da an. gut dass musik sowas kann!

die mächtige kante kannte ich ja schon. umso größer die freude sie wieder zu sehen, zu hören, zu fühlen. was mich an denen so wahnsinnig fasziniert ist die unglaubliche dichte der musikwelle, mit der sie den raum überschwemmen. davon lasse ich mich gerne umwerfen und ertränken. ich liebe peter thiessens stimme, diese ganz besondere poesie seiner texte, diesen ganz speziellen klang von kante, und wie mich das durchdringt. gänsehaut.

irgendwann steht dann thees neben uns. hallo. hallo. stolz zeigen wir unsere "tattoos". er ist wenig beeindruckt. nachdem ich ihm keine auskunft über die exakte körpergröße von herrn vogel geben kann, dreht er sich um und geht. :)

und dann... kettcar.
nach ungefähr 7 tönen ist mein herz offen, und das ist wunderbar. musik von platte anhören ist doch irgendwie nur wie fotos anschauen. und wenn fotos mich schon so berühren, nicht zu beschreiben wie es dann ist, das wirklich zu sehen...
marcus gesteht nach ein paar liedern, wie betrunken er ist und versingt und verspricht sich von da an laufend, lars lacht scheinbar die ganze zeit, erik springt fröhlich herum, reimer erzählt geschichten vom guano-apes-drummer und frank darf einmal hinterm schlagzeug aufstehen, sodass man ihn auch mal sieht.
und ich steh da und bin nur glücklich. nichts anderes mehr in meinem kopf oder meinem herzen als diese musik. und ja, da waren tränen in meinen augen. 2 mal. aber nicht dasst glaubst die klassischen herzreisser, mein lieber wiebusch, nix mit 48 stunden oder balu. es waren landungsbrücken und money left to burn, die mir in die seele fahren und da mal ordentlich umrühren. es sind die lieder, die für uns eine besondere bedeutung haben, die uns berühren.
und die neuen lieder... huihui, das wird was mit der platte! bitte baaaald!!!
und dann ist es vorbei. balu nur von den wiebusch-brüdern ganz vorsichtig und akkustisch dargebracht zaubert noch ein letztes mal gänsehaut und das wars.

man hätte mein herz durch den brustkorb, durch die haut, durch mein shirt schlagen sehen müssen, sosehr wie es geglüht hat.

(und dann, wieder draussen an der luft, vermisse ich für einen moment lang die hasin ganz schrecklich... keiner da zum umarmen der das ganz versteht. *snus*:) )

eine kleine irrfahrt durch das nächtliche bremen (ein essener und eine wienerin sind nicht unbedingt die orientierungshilfe die eine kielerin braucht...) noch nachfeierei im tower. um 2 uhr muss reimer bustorff quasi vom plattenteller weg in den nightliner gezerrt werden: abfahrt für den festzirkus. nur maxe schröder bleibt, er braucht keinen schlaf und geht noch zu fuß nach karlsruhe. (so zumindest meine theorie, die von mari sofort unterstützt wird) da ich aber sehr wohl schlaf brauche, nehmen wir uns einige getränke und tänze seitens der herren später ein taxi in richtung gästebett.

sonntags werde ich zum bahnhof gebracht. im zug schau ich mir die fotos am kameradisplay an, hör die musik aus dem player. und kann mich dabei noch erinnern, wie es sich angefühlt hat, als es echt war.

es war echt. schön. liebeliebeliebe.
silke (Gast) - 17. Jul, 17:34

wow!

danke für die info + sehr schön beschrieben! du solltest selbst lieder schreiben, ich glaube, du hättest das drauf. liebe grüsse aus dem alten miefigen franken.

ursi - 17. Jul, 20:59

danke :)

und äh, liederschreiben mach ich eh.

ich würde auch sofort ein super-emotionales kettcar-tourbuch schreiben, wenn man mich lässt. das hieße dann "Befindlichkeitsfixiert - ursi unterwegs mit kettcar"
kann das mal jemand den herren musikern erklären, dass das eine gute idee is?
silke (Gast) - 17. Jul, 23:15

axo!

na, das konnte ich ja nicht ahnen, das du bereits lieder schreibst. ähm. -dann willst du also den uhlmann machen und kettcar-tagebücher verfassen...wie dieser dereinst in sachen tocotronic. (ich muss das endlich irgendwann mal lesen. Ausrufezeichen.)
na, aber echt, ein Talent zu schreiben hast du auf alle Fälle und allein der letzte satz "und kann mich dabei noch erinnern, wie es sich angefühlt hat, als es echt war" aus deinem text oben, ich meine, ich find das gut.
das wäre bei juli schon wieder gold! tja, wenn ich mit dem laden irgendwas zu tun hätte, wärst du engagiert, aber da ich so ziemlich der machtloseste mensch des universums bin, kann ich da keine empfehlungsschreiben ausstellen.
("keine macht für niemand" hat sich in meinem leben also mal 1a verwirklicht, danach wäre ich dann besagter niemand. man sollte wirklich mal überlegen, wie gefährlich musik ist, da unterbewußt so extrem beeinflussend...naja, so ein riesen ton-steine-scherben-fan war ich dann doch wieder nicht, die gründe müssen tiefer liegen. hoffentlich so tief, dass ich sie niemals versehentlich ausgrabe!)

jedenfalls wünsch ich dir noch ne schöne restwoche, möge deine stimmung so heiter sein wie das wetter und immer was zur abkühlung parat. ich empfehle eiswürfel-einlegeschuhsohlen. sollte die noch niemand erfunden haben, will ich ein patent.

ciao!
silke

ursi - 17. Jul, 23:26

uiuii...

hör auf sonst werd ich ganz verlegen. wirklich.
und der satz den du so gut findest... da geb ich jetz mal ganz offen zu, dass ich da beim schreiben "wenn es passiert" von den helden im hinterkopf hatte. soviel zum thema juli und gold.

vielleicht schicke ich irgendwann mal eine liste-supertoller-ideen ins grandhotelbüro. so:
1. sofortige aufnahme der grandhotellogo-kuscheldecke ins merchsortiment
2. ich gehe mit kettcar auf tour und schreibe darüber ein schmalz und tränentriefendes huldigungswerk
3. äähh... ich lasse meine zurechnungsfähigkeit überprüfen?
maike (Gast) - 18. Jul, 00:41

danksagung

und ich moechte dann bitte in der danksagung erwaehnt werden. so schnell kommst du aus der nummer nicht raus frau prinzessin ursi!!hahahah!!

ursi - 18. Jul, 11:36

danksagung!

dass ich kettcar-buch schreibe war nämlihc die idee von prinzessin maike! :) und auch sonst gibts alle möglichen gründe ihr dankbar zu sein!
Silke (Gast) - 18. Jul, 09:14

kettcar-fantagebücher?

man kann sowas natürlich auch einfach aus der reinen fansicht schreiben. sprich: im groupie-tarnsuite von konzert zu konzert mittingeln und einfach sehen, was wo so los ist.
natürlich stellen sich da zwei fragen: wer soll sowas finanzieren? und wen soll das ergebnis ohne die backstage/bandmitgliederzitate/rundumkettcarberichte/etc. dann überhaupt interessieren? eigentlich niemand, weil einfach zu konzerten gehen kann ja jeder, der nicht gerade im knast oder in der geschlossenen untergebracht ist. sprich: das so entstehende buch hätte vermutlich massive absatzschwierigkeiten.
eine band begleiten und die geschehnisse aufzeichnen finde ich auch spannend, es fragt sich halt immer: kann sowas auch funktionieren, wenn der bandbiograf weiblich ist? sind frauen, wenn bands auf tour sind, nicht ein stück weit auch einfach unangenehme interferenzen in sachen backstage-kumpanei? ich weiß es nicht.
so, soviel an was-wäre-wenn-gegrübel in schriftlicher form...
jedenfalls: wenn ich je die möglichkeit hätte, sowas zu machen, würde ich es auch machen. aber da es sich meist eher selten lohnt in konjunktiven zu denken, lassen wir das.

fr. hase - 18. Jul, 09:29

sht

ich sag gar nix.
aber wenn ich was sagen würde, würdetete ca folgendes hier stehen:
fantagebücher nein. (außer für dich und deine fans ;) )
tourtagebuch ja.
aber selbst wenn du nicht backstage gehst liebes puschel hast du ein gutes auge für publikum. für stimmung. die schwierigkeit wäre sich nicht auf die musik einzulassen sondern auf die menschen die dort sind. also sozusagen ein menschen die kettcarhören buch. kettcar einfluß. mit geschichten und fotos. von konzerten menschen zügen und städten.
...mm..ein reiseführer...? mit to do listen und to have listen?
wichtig einpacken: schlecker. hippiekitschzeug...
sowas?

mmm..
*grübel*
nettig :))
und ja treffen bald. nächste woche. heute schlußprüfung für pv und zu heiß für draußen bleiben. nehm aber deine liebe einladung gerne an :) *mrau* montag? dienstag oder so? mauz?

ursi - 18. Jul, 11:39

montag!

(sssht: dienstag hab ich schon ein date. mit karin und click und tomte und kettcar. khihi)

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Hoi-Ahoi!

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GeFlickr.

ursi ursi!'s photos foto ursi ursi!

Soundtrack.

zur zeit: tomte, muff potter, click, coldplay, robocop kraus

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ja, eh. und für die uni auch, eh.

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