einer steht mit geschlossenen augen das mikro in beiden händen mitten unter den leuten
deine stimme
keiner bewegt sich
zerschneidet
nur ein leichtes schwingen getragen vom bass
das letzte vertrauen
er geht langsam zurück nach vorn
...ein vibrierendes becken
steigt wieder auf die bühne
....ein zerrender gitarrenton
bleibt dort stehen, mit geschlossenen augen
innehalten
irgendwo hinten murmelt jemand etwas, ein anderer sagt "pssscht!" - ein lächeln huscht durch die menge
spannung
deine
ein raum atmet ein
HAND
wird zur
FAUST
ich habe nur selten, nur ganz ganz selten, einen dermassen intensiven konzert-moment erlebt, wie eben diesen am montag bei
escapado.
und das restliche konzert war auch sehr... ja, einfach sehr. laut, stark, intensiv, stimmungsvoll. ich hatte keine kamera dabei und es großteils mit geschlossenen augen verbracht, glaub ich. aber außer mit den ohren sollte man diese musik eh besser mit der haut wahrnehmen, oder mit dem bauch oder den knochen. weil alles klingt, und das kann man nicht sehen.
was man sehen kann, und auch sehen sollte, ist die wunderbare mimik von sänger helge. gerade eben noch zusammengekniffene augen, in der intensität des gesanges verzerrte züge, ein wütendes, schreiendes... und im nächsten moment, in einer kurzen pause zwischen 2 liedern ein strahlendes lächeln, leuchtende augen, glücklich.
es muss sehr befreiend sein, solche musik zu machen. und es war sehr befreiend da zu sein und sie live zu hören.
ESCAPADO
ich bin nachhaltig beeindruckt.