in den schnee auf geparkten autos und in angelaufene bim- oder busfenster! etwa so:
(sorry für scheissiges foto, war schon ein bissi finster)
weil ich freu mich, wenn ich sowas seh, und umso mehr leute herzen zeichnen, umso mehr leute können sich drüber freuen.
also herzen zeichnen, weitersagen und mitfreuen. bitte?
die welt in blaugrauweißes dämmerlicht getaucht. straßenlampen aus der ferne wie weihnachtslichterketten. der schnee unter meinen füßen tauend, matschig. ein haufen kinder, die dünne schneedecke durchrodelnd bis auf die erde und das schlafende gras, nicht bemerkend, wie dunkel es schon ist. mütter, die zum heimgehen ermahnend ein letztes rennen schiedsrichtern. eine gruppe hunde mit ihren menschen, die sich wie jeden tag an der gleichen stelle des abendspazierganges treffen, und ein bisschen zeit miteinander verbringen. ein mann, der seine hündin beim versuch sie zum einsteigen ins auto zu überreden mit "süße" anspricht.
ich geh an all dem vorbei, versuche die stimmung mim fotohandy einzufangen und bin, wie jedes mal, so froh, dass ich rausgegangen bin.
In einem raum voller menschen
sitz ich in der letzten reihe
unauffällig
am ende einer langen bank
aus dunkelbraunem holz
wartend
darauf, dass das was vorn passiert
vielleicht irgendwann interessant wird.
Und dann kommst du
überraschend und doch fast erwartet
und setzt dich neben mich
so nah, dass ich dich riechen kann
und lehnst dich
rüber zu mir
fast an
und flüsterst mir ins ohr
von deinen wagemutigkeiten
du lachst, und ich auch
und fast berührn sich unsere köpfe
du bist so nah, wie ich dich immer wollte
und alles ist gut und richtig
doch trotzdem
wage ich es nicht
finde nicht den mut
obwohl ich irgendwo versteh
dass es nicht echt ist
und ohne konsequenzen bleibt
im richtigen leben
wasauchimmer ich jetzt tu
(oder gerade deswegen?)
Plötzlich bist du
worauf wir gewartet haben
aber niemand sonst weiß
wie du heißt.
Du bist nichtmehr an meiner seite
ein kleines chaos
verwirrung um deine person
ich rufe deinen namen
damit ihn die anderen kennen
er fühlt sich gut an
in meinem mund
(mehr von dir werde ich niemals schmecken)
Alles zerfällt
und ich schreibe ein gedicht
über das was war
oder irgendwas anderes
in jambischen pentametern
dida dida dida dida dida
und wache langsam auf
und irgendwo
zwischen traum und wach
drehen wir uns auf dem eis
umarmt und an schultern geschmiegt
ehrliche blicke, vielleicht tränennass
und können uns endlich alles sagen.
Die Sehnsucht brennt
geschürt durch Taten
anstatt mit Worten gelöscht.
Das Gesagte reicht nicht aus
wenn das Wissen schläft
und das Fühlen träumt
flammt sie immer wieder auf.